Wie in jedem Jahr seit 2001 hat das Beratungsunternehmen Gallup auch für 2016 eine Studie zur Arbeitnehmerbindung durchgeführt. Die Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht: 

 

Die Studie unterscheidet drei Arbeitnehmer-Typen:

ArbeitnehmerInnen mit hoher emotionaler Bindung zum Arbeitsplatz 

sind ihrem Arbeitsplatz emotional verpflichtet (u.a. loyal, produktiv, weniger Fehltage, geringere Fluktuation, niedrigerer Schwund).

 

ArbeitnehmerInnen mit geringer emotionaler Bindung zum Arbeitsplatz 

leisten „Dienst nach Vorschrift“. Sind zwar produktiv, aber dem Unternehmen nur eingeschränkt emotional verpflichtet (u.a. mehr Fehltage, höhere Fluktuation).

 

ArbeitnehmerInnen ohne emotionale Bindung zum Arbeitsplatz

arbeiten aktiv gegen die Interessen des Unternehmens, haben vielleicht auch schon die innere Kündigung vollzogen (physisch präsent, psychisch jedoch nicht; sind mit ihrer Arbeitssituation unglücklich und lassen die KollegInnen dies wissen).

 

Das Ergebnis:

15 Prozent der Befragten arbeiten engagiert und motiviert.

70 Prozent machen Dienst nach Vorschrift.

15 Prozent haben bereits die innere Kündigung vollzogen.

 

Fehlende Motivation kostet Milliarden:

Die volkswirtschaftlichen Kosten aufgrund von innerer Kündigung belaufen sich laut der Studie auf eine Summe zwischen 80,3 und 105,1 Miliarden Euro jährlich.

 

Schlechte Noten für die Vorgesetzten

  • Dem Vorgesetzten kommt eine wichtige Rolle zu.
  • 45 Prozent der Befragten ohne Bindung an das Unternehmen antworteten auf die Frage, ob sie wegen ihres Vorgesetzten daran gedacht hätten, die Firma zu verlassen mit "Ja".

 

Dies sind die fünf wichtigsten Stellhebel an den die Unternehmen ansetzen sollten:

  • Möglichkeit, das tun zu können, was man richtig gut kann
  • Führungskraft
  • Herausfordernde und abwechslungsreiche Tätigkeit
  • Kollegen und Kolleginnen
  • Unternehmensziele / Unternehmensphilosophie